Badische Zeitung vom Donnerstag, 11. Januar 2007 

"Mit den Jahren ist die Schuluniform mitgewachsen" Abo

BZ-INTERVIEW: Die AC/DC-Coverband "Hole Full of Love" kommt am Freitag wieder ins Jazzhaus

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Leadgitarrist Karsten Kutscher in Action.(FOTO: TIMM NÜCHTER)

Am Freitag begibt sich das Jazzhaus auf den "Highway to Hell" : Wie seit 2002 zum Jahresbeginn üblich, ist die AC/DC-Coverband "Hole Full of Love" aus Frankfurt zu Gast. Das Programm besteht aus frühen Songs der legendären Hardrockband aus Australien aus der Zeit mit ihrem schottischen Sänger Bon Scott. Das Konzert verspricht eine laute und lustige Party für AC/DC-Fans von jung bis alt zu werden. Ralf Deckert hat sich mit Gitarrist Karsten Kutscher unterhalten.

BZ: Am Freitag spielt ihr euer traditionelles Konzert im Jazzhaus. Habt ihr ein besonderes Verhältnis zu dem Haus, oder läuft es in Freiburg nur einfach gut für "Hole Full of Love" ?
Karsten Kutscher: Eher letzteres: Es ist vielleicht eine typische kleine Rock´n´Roll Geschichte. Beim ersten Mal kommen nur wenige Leute, dann spricht es sich rum, dass eine Band gut ist und dann wird eben eine Tradition daraus: Das Jazzhaus ist mittlerweile eine feste Größe für uns, wir freuen uns auf Freiburg.
BZ: Cover-Bands sind derzeit sehr gefragt. Wie lange sind "Hole Full of Love" schon im Geschäft und vor allem: Warum entschließt man sich als Musiker, AC/DC zu covern?
Kutscher: In erster Linie waren wir Fans, als wir vor 15 Jahren mit der Band anfingen. AC/DC waren schon meine Helden, als ich 11 oder 12 Jahre alt war. Damals war mir klar: So etwas will ich auch machen. "Hole Full of Love" entstanden dann, als unser Sänger Dario Djurinovac und ich uns trafen. Mittlerweile sind wir eine professionelle Truppe und spielen wir rund 50 Gigs im Jahr, ein Teil der Band lebt von der Musik. Das muss auch so sein, wenn man den großen Aufwand bedenkt, den wir der Sache widmen!
BZ: Was unterscheidet euch von anderen AC/DC Coverbands?
Kutscher: Wir lieben was wir tun, und das hat sich herumgesprochen: Wir haben bei großen AC/DC Fantreffen gespielt und sind in Afghanistan für die Deutschen Truppen, die dort stationiert sind, aufgetreten. Wir legen Wert auf stimmige Details: Wir haben nicht nur die Optik und den Sound der frühen AC/DC-Jahre drauf, wir haben auch Sinn für die unbekannteren Feinheiten. Ende der Siebziger sind AC/DC beispielsweise manchmal in schottischen Fußballtrikots aufgetreten. Wir machen das auch manchmal und echte Fans wissen dann, warum wir das tun . . .
BZ: Du bist der Leadgitarrist, also der "Angus Young" eurer Band. Wie Angus trittst du also mit einer Schuluniform auf, spielst eine Gibson SG Gitarre und musst einmal pro Abend deine Hose runterlassen?
Kutscher: Genau so ist es. Wir versuchen eben, dem Publikum ein möglichst authentisches Bild eines AC/DC Konzerts der Bon Scott Ära zu bieten. Mit den Jahren ist bei mir die Schuluniform natürlich etwas mitgewachsen. Dem Spaß tut das aber keinen Abbruch! "Hole Full of Love — 70s AC/DC" spielen am Freitag, 12. Januar, ab 20 Uhr im Freiburger Jazzhaus, Karten im Vorverkauf 11 Euro zuzüglich Gebühr, Abendkasse 13 Euro.